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Die richtige Aquarium Beleuchtung und Aquarium Filteranlage

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Bei dem Ablauf der Photosynthese spielen Licht und Lichtfarbe eine große Rolle, es bildet sich das Blattgrün aus und die Aufnahme von Kohlensäure (CO2) wird in gang gesetzt, wodurch die Freigabe von Sauerstoff durch die Pflanzen erreicht wird. Das Licht hat zwei Aufgaben, die Schönheit des Aquariums zur Entfaltung zu bringen und die Photosynthese der pflanzlichen Organismen zu ermöglichen.
In unserem Breitengrad (Europa) haben wir im Sommer etwa 16 Stunden Licht und im Winter wiederum kürzere Tagesperioden.

Ein Tropentag weist 12 Stunden Tageslicht auf, dafür sind Sommer und Wintertage nicht wie in Europa, von unterschiedlicher Dauer. Um dem Tagesablauf im Aquarium gerecht zu werden, ist es sinnvoll eine Zeitschaltuhr für den Lichtzyklus einzusetzen. Die meisten Lebewesen im Aquarium verfügen über eine innere Uhr, diese wissen wann ihre Schlafenszeit gekommen ist, es wäre daher nicht Naturgerecht die Zeiten ohne Grund umzustellen. Die Beleuchtungsstärke ist eher ein variables Thema, da nicht jede Pflanze und jedes Tier gleichermaßen viel Licht benötigt, in der freien Natur schwankt die Lichtstärke. Dies hängt von sämtlichen Faktoren ab, -Wetter (bewölkt oder Sonnig), -Tiefe des Wassers ( je tiefer umso dunkler). Je höher ein Aquarium ist, desto mehr Lichtaufwand muss gegeben sein, um die Oberfläche voll auszunutzen zu können, sollte die Röhrenlänge nicht zu kurz ausfallen. Wasser ist nicht farblos, je stärker der Farbstich, umso mehr Licht wird absorbiert, bis es den Boden erreicht.

Leuchtstoffröhren für das Aquaium

Diese ist wohl die am meist anzutreffende Beleuchtung der Aquaristik, der günstige Stromverbrauch im Gegensatz anderer Leuchtmittel und der guten Oberflächeausnutzung zeichnen diese positiv aus, dabei lässt sich die Leuchtstoffröhre gut in die Aquarienabdeckung einpassen. Ein Wechsel des Leuchtkörpers sollte jährlich vorgenommen werden, jedoch ist darauf zu achten das der Wechsel von Röhren verschiedener Lichtfarben nicht zu oft in kurzen abständen gewechselt oder getauscht werden sollte, da sich dies negativ für das Pflanzenwachstum auswirken kann. Leuchtstoffröhren eignen sich nicht bei einer Beckenhöhe über 65 cm., da die Ausleuchtung der Röhren gering ist.

Quecksilberdampf – Hochdruckdampflampen HQL oder Halogenmetalldampflampen HQI
Die Lampe (Birne) haben eine ellipsoide Form mit unterschiedlicher Lichtfarben, und werden auch in ähnlicher Form als Straßenbeleuchtung verwendet. Der enorm hohe Stromverbrauch zeichnet sich negativ aus, dafür bietet diese Beleuchtung eine große Ausleuchtung und kann daher bei Aquarien mit einer Höhe über 65 cm. mit Erfolg eingesetzt werden. Um die Bestmögliche Ausleuchtung zu erzielen, sollte ein Reflektor anmontiert werden und die Lampe in die beste Stellung gebracht werden. Unbedingt nötig ist dabei der Einsatz spezieller Filter, um die harten UV- Strahlen zu eliminieren.

Achtung:
Bei den meisten Aquarienleuchten, ist ein Vorschaltgerät notwendig, das aus normalem Strom Starkstrom umwandeln kann. Die Beleuchtung muss an den Stromleitern absolut Wasserdicht sein (VDE- Norm).

Der optimale Aquarium Filter

Die Hauptaufgabe eines Filters ist, das säubern des Wassers und das entfernen von Schwebstoffen z.B. Fischkot, Futterreste und abgestorbener Pflanzenteile. Der Filter hält das ökologische Gleichgewicht im Aquarium aufrecht, was in der Natur durch Mikroorganismen besorgt wird, die organischen Abfallsubstanzen zu einfachen anorganischen Substanzen abzubauen.
Eine weitere Aufgabe des Filters ist die Erzeugung der Wasserbewegung und der Wasserzirkulation, um Sauerstoff und eventuell CO2 zu transportieren und eine Strömung für Fische zu gewährleisten.

Die Leistung des Filters wird anhand der Größe des Aquariums und die Anzahl von den darin lebenden Organismen bestimmt. Der Gesamtinhalt des Aquariums sollte 1 – 2 mal pro Stunde umgewälzt werden, dennoch sollte beachtet werden das eine zu starke Oberflächenströmung, CO2 aus dem Wasser gedrängt wird, aber wiederum Sauerstoff zugeführt wird. Es gibt drei Haupttypen der Filterung, mechanisch, chemisch und biologisch. Die für Aquarien verwendeten Systeme sind gewöhnlich eine Kombination aus mindestens zweien von ihnen.

Mechanische Filterung

Es werden im Wasserschwebende -befindliche feste Partikel aufgefangen und in der Filterreinigung entfernt. Die häufig verwendeten Filtermaterialien für diesen Filtertyp sind Filterwatte, Schaumstoffpatronen, Kies und Sand. Chemische Filterung
Enthält Materialien die die Zusammensetzung des Wasser verändern können, z.B. Torf (Säure-Basis-Wert), Kunstharz (Ionenaustausch/Wasserhärte-) oder kalkhaltigem Material (Wasserhärte+), Aktivkohle, Zeolithen (Eliminierung von Ammoniak und Kohlendioxid). Chemische Filter halten zusätzlich noch organische Partikel fest.

Biologische Filterung

Eine Biologische Filterung findet automatisch in jedem mechanischen oder chemischen Filter statt, der genügend lange im Einsatz ist. Es handelt sich hierbei um lebende Organismen, mit deren Hilfe im Filter Giftstoffe organischen oder anorganischen Ursprungs um oder abgebaut werden. Wichtig ist eine gute Sauerstoffzufuhr die den lebenswichtigen Bakterienbestandes und der Bakterienrasse zugute kommen, der Filter bildet das Substrat selbst, Oberfläche für die Ansiedlung. Während der Wasserdurchfluss den Bakterien eine konstante Zufuhr von Stoffwechselendprodukte und Sauerstoff bietet. Je höher das Filtervolumen umso mehr nützliche Bakterien können sich darin ansiedeln.
Filtersysteme

Außenfilter mit geschlossenen Behältern

Welche aus Filtertopf mit elektronischer Pumpe bestehen. Meist sind mehrere Filterkörbe in der Reihenfolge des Wasserlaufes im Filterbehälter angelegt, somit ist eine mechanische, chemische und biologische Filterung möglich. Innenfilter mit geschlossenen Behältern
Meistens bestehen diese aus nur einer Filterkammer in der eine Schaumstoffpatrone angebracht werden kann, der Handel bietet zahlreiche Varianten an Schaumstoffpatronen im Sortiment bereit, somit können Aktivkohle-Torfschaumstoffpatronen usw. eingesetzt werden. Bei neueren Modellen erhält man als Zubehör weitere Filterkammern als Aufstecksätze, das somit die gewünschten Filtermechanismen in Reihenfolge angelegt werden können. Eine mechanische, chemische und biologische Filterung ist somit möglich.

Bodenfilter

Dieser besteht aus einem Kunststoffgitter, der zwischen Boden und Kies angelegt wird und im Zusammenhang eines Außenfilters in Betrieb genommen wird. Somit entsteht automatisch eine Biologische Filterung da sich im Kies Bakterien ansammeln. Der Nachteil dieser Methode! Ist einmal das Kunststoffgitter verstopft muss zur Reinigung das ganze Aquarium ausgeräumt werden.

Schwammfilter mit Luftheber

Hierbei handelt es sich um einen Luftangetriebenen Filter, der an der Wasseransaugöffnung mit einem Filterschwamm versehen ist, durch die erzeugte Luft eines Belüftungssystems, wird das Wasser im Zusammenhang der Luft nach oben getrieben und durchgeht somit den Filterlauf. Dieser Filter ist aufgrund seiner geringen Leistung nur bei kleinen Becken anzuraten (Aufzuchtbecken).

Eiweißabschäumer

Ist alleinig im Einsatz von Salzwasser von großem Nutzen. Eiweiß und andere organische Stoffe werden mit Hilfe von Luftblasen als Schaum aus dem Wasser entfernt, bevor diese durch Bakterien abgebaut werden können. Ein hilfreiches und praktisches Gerät, besonders für stark besetzte Aquarien mit sensiblen Tieren. Eiweißabschäumer gibt es in verschiedensten Varianten.

UV- Filter

Er wird als letztes Glied in der Filterkette angeschlossen, und vor dem Wassereinlauf in das Aquarium durchgeht dies vorgefilterte Wasser einen Tunnel, der mit einer UV- Lampe bestrahlt wird. Somit können Krankheiten, Sporen, Erreger und Algen erfolgreich besiegt werden. Filtermaterialien

Mechanische Filtermassen

Diese haben die Aufgabe, grobe, meist sichtbare Verschmutzungen aus dem Aquarienwasser zu entfernen, dies sind in erster Linie Schwebstoffe!
Filterwatte, Schaumstoffpatronen, Perlonwatte usw., gehören zu den typischen mechanischen Filtermassen.

Chemische Filterstoffe

Durch die chemische Filterung sollen giftige oder sich zu giftigen Verbindungen entwickelnde organische Molekühle aus dem Wasser gebunden werden. Das bekannteste, in der Aquaristik verwendete absorptive Material ist die Filterkohle, Aktivfilterkohle und Kohlepatronenfilter -Schwämme, die es in verschiedenen Wirkungsgraden gibt, ihre Wirkung liegt in der porösen Struktur und damit verbundenen großen Oberfläche. Sie bindet neben unsichtbaren giftigen Verbindungen auch Säuren, Farbstoffe und Medikamente. Sehr darauf zu achten ist, das die Filterkohle im Filterbehälter nicht zu sehr verschmutzt wird, da diese sonst in ihrer Wirkung nachlässt oder wertlos wird, man sollte diese daher am Ende der Reinigungskette einsetzen. Um bei loser Ware das aufschwimmen zu vermeiden, kann man die Filterkohle in ein Netz oder ein Stück Damenstrumpf füllen und so in den Filtertopf einbringen.

Biologische Filtermassen

Bakterien können sich zu ungeheuren Ansammlungen vermehren, weil diese sich in 30 Minuten teilen können. Um Zellmembran einzusparen, können sich Bakterien zu schleimigen Klumpen oder Flocken zusammentun, wie man diese oft auf Filtersubstraten findet. Im Schleim eingebettete Bakterienkolonien, die aus Tausenden von Individuen bestehen und ihren Schleim selbst erzeugen. Die Bildung der Kolonien wird durch hohen Sauerstfoffgehalt im Wasser begünstigt. Diese Bakterien bauen die Giftstoffe des Wassers ab, indem sie mit ihren Stoffwechselprodukten gefährliche Stoffe in ungefährliche Stoffe umwandeln. Keramikröhrchen, Lavalit, Granulat, Biobälle usw.
In diesen Filtermassen können sich Bakterien wegen der großen Oberfläche ansiedeln.

Keramikröhrchen

Im allgemeinen ist der Ausdruck Filter hier nicht ganz richtig, da der Filter Materialien zurückhalten soll , der Torf wird aber eingesetzt um an das Wasser abzugeben. Es handelt sich hierbei um Huminsäure wie es von Holz und Laub abgegeben wird. Im Handel werden recht unterschiedliche Torfsorten angeboten, milder bis starker Torf, nach wenigen Wochen ist dieses Naturprodukt ausgelaugt und man muss daher den Torf erneuern. Über Torf gefiltertes Wasser ist leicht bräunlich, da das Wasser mit Huminstoffen angereichert ist wird der ph-Wert gesenkt, es ist daher wichtig diesen Wert zu überprüfen.

Reinigung des Filters

Da sich im Filter wichtige Bakterien ansiedeln und diese Kolonien aufrecht erhalten werden müssen, ist es sehr anzuraten nicht alle Filtermedien ganz auszutauschen, da sich in neuem Filtermaterial Bakterienstämme neu ansiedeln müssen. Daher ist es sinnvoll, nur stark verschmutztes oder aufgebrachtes Filtermaterial zu erneuern und Biologische Filtermassen durch überspülen mit Aquarienwasser des Wasserwechsels zu tätigen, somit bleiben wichtige Bakterienstämme erhalten und können sich somit effektiver vermehren.

Durch das anhalten der Filterung sterben Bakterienstämme ab, achten Sie daher das die Filterreinigung nicht zuviel Zeit in Anspruch nimmt, es empfiehlt sich (wenn möglich) während des Wasserwechsels den Filter weiterlaufen zu lassen. Bei kleinen Filtern sind die Bakterienstämme nach schon 30-60 Minuten erledigt und müssen sich neu ansiedeln.