Pseudokrupp und das Husten bei Kindern – Gut zu wissen!
Pseudokrupp ist eine unspezifische Entzündung der oberen Atemwege begleitet mit einem Anschwellen der Schleimhäute im Bereich des Kehlkopfes unterhalb der Stimmbänder. So kommt es zu einer Verengung der Atemwege Besonders auffällig ist der bellende Husten, der oft auch als Schafhusten bezeichnet wird. Meistens tritt der Pseudokrupp nachts auf, da vermutlich nachts die körpereigene Kortisonproduktion zurückgeht und Entzündungen aus eigener Kraft nur in geringerem Maße bekämpft werden können.
Wer ist wann betroffen?
Besonders Säuglinge ab 6 Monaten und Kleinkinder bis 6 Jahren sind von Pseudokrupp meistens in den Monaten zwischen Oktober und März betroffen. Nur in sehr seltenen Fällen noch Jugendliche oder Erwachsene betroffen.
Achtung: bitte nicht verwechseln!
Pseudokrupp ist nicht mit dem „echten Krupp“ zu verwechseln, unter der man die Entzündung des Kehlkopfes bei Diphtherie versteht. Der echte Krupp ist in Europa durch die Impfung gegen Diphtherie sehr selten geworden. Daher spricht man inzwischen nicht mehr von Pseudokrupp, sondern nur noch von Krupp bzw. vom Krupp-Syndrom.
Wie kommt es zu Pseudokrupp?
Pseudokrupp tritt meist als Folge einer Virusinfektion auf. Häufig sind es Grippeviren, aber auch sog. Erkältungsviren, die die oberen Atemwege angreifen. Gelegentlich wird Pseudokrupp auch durch Masern-, Windpocken-, Herpes-simplex- oder dem Eppstein-Barr-Virus ausgelöst. Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, passives Rauchen oder auch Witterungseinflüsse können sich negativ auswirken, als Ursache, sind diese allerdings auszuschließen. Typisch ist der trockene, bellende Husten, Heiserkeit und laut pfeifenden/fiependen Geräuschen beim Einatmen. Bei starker Verengung kann es zu Atemnot mit Zeichen von angestrengter Atmung kommen. Dies erkennt man an den Einziehungen der Rippenzwischenräume. Daher immer Hemd ausziehen und den Brustkorb beobachten.
Die Behandlung bei Pseudokrupp
Bei Pseudokrupp werden häufig Glococortikoide empfohlen. Meist geben die Eltern ein Kortisonzäpfchen. Da die Resorption von Kortison durch den Darm sehr variieren kann (die Aufnahme schwankt zwischen 20 bis 80 %) sollte in schweren Fällen eine Überwachung im Krankenhaus in Erwägung gezogen werden. Da die Schwere oft ungewiss ist, sollte bei starken Beschwerden immer ein Arzt hinzugezogen werden und eventuell ein Krankenhausaufenthalt erwogen werden.
Am allerwichtigsten ist es, dass die Eltern Ruhe bewahren (leichter gesagt als getan), und versuchen das gestresste Kind zu beruhigen, denn Angst verschlimmert die Symptome. Oft hilft schon das Atmen am geöffneten Fenster. Frische kühle und feuchte Luft erleichtern die Atmung.
Husten beim Kleinkind
Husten ist ein schützender Reflex. Dieser sorgt dafür, dass eingeatmete Partikel sowie Substanzen z.B.: Schleim und Lungensekret abgehustet werden. Husten wird meist durch eine akute Virusinfektion der oberen Atemwerge verursacht.
Meist geht es mit Halsschmerzen los, die dann vom trockenem Reizhusten abgelöst werden der dann in produktiven Husten übergeht. Die viele „Husterei“ ist für manche Kleinkinder exrem anstrengend und erschöpfend. Viele berichten, wenn sie schon sprechen können, über Bauchschmerzen, die durchaus ein Muskelkater vom Husten sein können. Lassen Sie Ihr Kind im Zweifelsfall zu Hause, da erholt er sich meist schneller als im Kindergarten oder der Krippe. Die Ansteckungsphase ist zwar meist bei den ersten Symptomen schon fast wieder vorbei, aber Ihr Kind könnte sich eine weitere Infektion zuziehen und länger als notwendig mit der Erkältungserregern kämpfen. Ist eine Erkältung, soweit vorangeschritten, dass die Schleimbildung in den Bronchien eingesetzt hat, wird der Körper versuchen, den Schleim schnell wieder loszuwerden.
Unterstützen Sie Ihr Kind, indem Sie es zum Husten (in ein Taschentuch) ermutigen und auch zum Ausspucken des lästigen Schleims. Gerade bei Husten bei Kleinkindern ist die naturheilkundliche Behandlung ideal, da die kleinen Körper sehr gut darauf ansprechen und es nur sehr geringe Nebenwirkungen gibt. Viele vertrauen der Homöopathie, andere den Kräften aus der Pflanzenwelt.
Globulis fürs Kleinkind bei Husten
Vielen Eltern vertrauen auf die Heilkunst der Homöopathie, denn Kinder sprechen oft sehr gut darauf an. Globuli sind oftmals für Kinder gut geeignet, da sie eine leichte Süße haben. Der süße Geschmack rührt daher, da die Medikamente auf Zuckerbasis hergestellt werden. Auch gegen Husten gibt es eine Vielzahl an Mitteln. Zum Einsatz kommen die verschiedensten homöopathischen Wirkstoffe. Wichtig ist dass das Mittel zum Kindstyp und dessen Husten passt. Stellen Sie daher Ihr Kind Ihrem Homöopathen oder Kinderarzt vor. Kleinkinder erhalten meist 3 Globuli, Schulkinder 5. Zu Beginn stündlich, nach einsetzender Besserung sind an den nächsten Tagen nur noch 2 bis 4 Gaben notwendig, diese dann langsam ausschleichen lassen.
Auf pflanzlicher Basis gibt es eine Vielzahl von Arzneimitteln in Ihrer Apotheke. Sie sind im Regelfall rezeptfrei erhältlich. Ihr Apotheker berät sie gerne. Bleibt der Husten bei Ihrem Kleinkind jedoch hartnäckig oder kommt noch ein Fieber hinzu, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf. Das gilt auch wenn Sie sich unsicher fühlen. Ihre Unsicherheit verspürt auch der kleine Patient, was für den Genesungsprozess hinderlich ist.