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Haus versichern: Kosten im Überblick

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Wer sich für den Kauf eines Eigenheims entscheidet, der beginnt einen neuen Abschnitt im Leben. Natürlich möchte man weiterhin gut abgesichert sein, um mit Mut und Zuversicht der Zukunft entgegenzublicken. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich zeitnah Gedanken darüber machen, wie das Haus versichert werden soll. Auch wenn Sie sich noch auf der Suche nach einer Immobilie befinden, ergibt es Sinn, sich frühzeitig mit dem Thema Versicherungen auseinanderzusetzen. Schließlich entstehen durch diese laufende Kosten, welche bedacht werden müssen.

Welche Versicherungen eignen sich für Eigentümer?

Wenn am Ende des Monats kein Geld für die Sparrate übrig ist, fragt man sich „Wohin ist das Geld eigentlich geflossen?“. Gerade als Eigentümer sollte man keinesfalls unwichtige Versicherungspolicen abschließen. Eine Überversicherung liegt immer dann vor, wenn der Wert des zu versicherten Objektes in keinem Verhältnis zu den monatlichen Zahlungen steht.

Versicherungsvertreter wissen zudem, dass nicht jede Versicherungspolice auch wirklich notwendig ist. Die meisten von uns haben keinerlei Erfahrungen, denn kaum jemand kauft sich mehrere Eigenheime. Umso schwieriger ist es, das Haus zu versichern und Kosten zu sparen. Das Haus versichern, aber Kosten sparen? Das geht durchaus! Werfen wir gemeinsam einen Blick auf häufig abgeschlossene Versicherungen, die Immobilienbesitzer häufig abschließen. Wie tief müssen Sie als Besitzer wirklich in die Tasche greifen?

Hausrat

Wie der Name schon sagt, werden mit dieser Police alle beweglichen Gegenstände im Haushalt abgedeckt. Hierzu zählen Möbel ebenso wie Elektrogeräte, aber auch Kleidung und Bücher. Kommt es zu einem Schaden oder Verlust, leistet das Versicherungsunternehmen einen finanziellen Ausgleich. Die Kosten und Deckungssumme der Police variiert und wird durch verschiedene Faktoren bestimmt.

1. Gesamtwert des Hausrats
Je teurer der Hausrat ist, desto kostspieliger ist auch die Absicherung durch eine entsprechende Police. Manche Tarifmodelle verzichten jedoch auf eine exakte Wertermittlung und legen andere Faktoren zugrunde, wie etwa die Gesamtwohnfläche.

2. Wohnfläche
Bei der pauschalen Wertermittlung gilt: je größer Ihre Immobilie, desto teurer die Police. Es ist gängig, pro Quadratmeter Wohnfläche einen Versicherungswert von 650 € anzunehmen.

3. Unbegrenzte Versicherungssumme
Hierbei gilt, dass prinzipiell der komplette Schaden ersetzt wird. In diesem Fall bestimmten Lagefaktoren den monatlichen Preis der Versicherungspolice. Wenn Sie in einer Gegend wohnen, in der es oft zu Einbrüchen kommt, fällt die Summe höher aus. Ähnlich verhält es sich mit Gebieten, in denen ein höheres Risiko für Blitzschlag oder Brände gegeben ist.

Worauf kommt es beim Abschluss einer Hausratsversicherung an?

Wichtig beim Abschluss einer Hausratsversicherung ist, dass Sie nicht über- oder unterversichert sind. Wer etwa auf dem Land wohnt und sich ein großes Haus leisten kann, besitzt nicht automatisch teuren Hausrat – es kommt zu einer Überversicherung, aufgrund derer zu hohe monatliche Beiträge anfallen.

 

Im Gegensatz dazu liegt eine Unterversicherung etwa dann vor, wenn sich in einem kleinen Haus viele wertvolle Gegenstände befinden und eine pauschale Wertermittlung stattfindet. In diesem Fall empfiehlt sich eine exakte Ermittlung des Wertes alles Gegenstände. Auch bei der Neuanschaffung von Werten empfiehlt sich eine Anpassung des Versicherungsscheins, um stets optimal absichert zu sein. Ein Preisvergleich lohnt sich in jedem Fall, da die Kosten je nach Anbieter zwischen 150 und 600 Euro variieren (pro Jahr und Haus).

Haftpflicht

Wenn Sie einer Person einen Schaden zufügen, dann müssen Sie für den entstandenen Schaden geradestehen. Deshalb ist der Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung ein Muss. Kommt es zu unbeabsichtigten Personen- oder Sachschäden, droht im schlimmsten Fall der finanzielle Ruin. Die gute Nachricht: Wer das Eigenheim selbst bewohnt, der muss in der Regel keine spezielle Gebäudehaftpflichtversicherung abschließen.

 

Planen Sie, die Immobilie zu vermieten, greift eine veränderte Sachlage. In diesem Fall sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet sicherzustellen, dass von dem Haus keine Gefahr für Dritte ausgeht. Kommt es doch zu einem Schaden, springt die Haushaftpflichtversicherung ein. Nun stellen Sie sich vielleicht die Frage, wie ein Haus Schaden verursachen kann. Die Antwort: Leider sind viele verschiedene Szenarien denkbar. Unter anderem:

 

  • Bei einem Sturm löst sich ein Dachziegel und verletzt einen Passanten
  • Ein Ast eines Baums, welcher sich auf dem Grundstück befindet, verletzt eine Drittperson
  • Durch eine fehlerhafte Abflussleitung kommt zu einer Beschädigung des öffentlichen Abwasserkanals
  • Aufgrund von Umbauarbeiten kommt es zu Unfällen mit Sach- und Personenschäden

Die Kosten für eine solche Police beträgt rund 100 € im Jahr und darf auf die Mietkosten umgelegt werden.

Wohngebäudeversicherung

Während die Hausratsversicherung alle beweglichen Gegenstände im Haus versichert, umfasst die Wohngebäudeversicherung alle festen Objekte – und das Haus selber. Sie möchten das Haus versichern und Kosten senken? Dann werfen Sie am besten einen genauen Blick auf den Leistungskatalog der Wohngebäudeversicherung, denn möglicherweise können Abstriche gemacht werden. Die folgenden Schadensursachen sind in der Regel in der Basis-Police enthalten:

  • Es kommt zu einem Brandschaden. Dabei sind auch Beschädigungen am Haus durch Löscharbeiten (Löschwasser) eingeschlossen. Brennt das Haus komplett ab, wird dieses ersetzt, wenn der Neubau innerhalb von 3 Jahren begonnen wird. Achtung: Mietersatz muss in der Regel extra versichert werden!
  • Die Gasleitung explodiert oder ein Blitz schlägt ein. Auch in diesem Fall kommt es oft zu einem Totalschaden oder zu einer Überspannung. Die Versicherungsgesellschaft zahlt komplett und ersetzt defekte Elektroanlagen (wie etwa den Sicherungskasten).
  • Ab Windstärke 8 werden Sturmschäden am Dach übernommen. Für Hagelschäden kommt der Versicherer in jedem Fall auf
  • Fehlerhafte Leitungsrohre können platzen und zu Wasserschäden führen. Auch hier springt die Versicherung ein. Allerdings sind Schäden aufgrund geplatzter Aquarien oder Wasserbetten nicht immer inklusive. Hier lohnt es sich, das Kleingedruckte zu lesen!

Die Kosten einer guten Wohngebäudeversicherung variieren enorm, da diese auch lageabhängig bepreist ist. Als Eigentümer kann man sich auf einen Betrag zwischen 200 und 2000 € einstellen.

Welche weiteren Versicherungen lohnen sich?

Wie teuer die Wohngebäudeversicherung ausfällt, wird auch durch den gebotenen Leistungsumfang bestimmt. An manchen Wohnorten lohnt es sich durchaus, sogenannte „Elementarschäden“ zu versichern. Hierzu zählen etwa Überschwemmungen oder Schäden durch Starkregen. Wer nachhaltig lebt und eine PV-Anlage sein eigen nennt, kann auch diese zusätzlich versichern.

Viele Immobilienbesitzer sind sich nicht darüber im Klaren, dass Glasbruch extra versichert werden muss. Ob sich dies jedoch lohnt, muss im Einzelfall entschieden werden.
Achtung: Anbauten sind nicht automatisch mitversichert, sondern müssen nach deren Errichtung gemeldet werden. Nur so kann eine Unterversicherung vermieden werden!

Experten zurate ziehen

Wer zum ersten Mal in seinem Leben ein Haus baut oder kauft, der kann sich im Tarifdschungel der Hausversicherungen nur schwer zurechtfinden. Wenn beim Haus versichern Kosten entstehen, sind diese in vielen Fällen zu hoch. Umso wichtiger ist es, dass Sie einen kompetenten Partner an der Seite haben, der sie umfassend berät. Versicherungsmakler kennen sich mit der Materie aus, aber haben ein Interesse, Policen zu verkaufen. Deshalb können Sie sich auch alternativ an den Immobilienmakler in Wiesloch – oder den Makler wenden, der den Hauskauf für Sie betreut. Der große Vorteil besteht darin, dass er Sie als Kunden bereits kennt und ein maßgeschneidertes Angebot zusammenstellen kann.

Fazit

Welche Versicherungspolicen beim Hauskauf abgeschlossen werden, hängt von Ihrer persönlichen Risikotoleranz ab. Gesetzlich vorgeschrieben ist lediglich die Gebäudehaftpflichtversicherung, falls es zu einer gewerblichen Drittnutzung der Immobilien kommt. Wenn Sie sich für einen vollumfänglichen Schutz entscheiden, fallen schnell einige Hundert Euro an Kosten an – und das jedes Jahr. Umso wichtiger ist es, Preise zu vergleichen und sich von einem Experten beraten zu lassen.