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Wann ist die beste Zeit, um ein Vogelhaus aufzustellen?

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Möchten Sie ein Vogelhaus aufstellen, gibt es dafür eigentlich keinen falschen Zeitpunkt. Tatsache ist, dass Vögel, aber auch andere Tiere solch ein Vogelhaus das ganze Jahr über nutzen können. Ob zum Herbst und Winter zum Schutz vor der Kälte oder im Frühling und im Sommer für das Brüten von Eiern. Es gibt dennoch einige Dinge beim Aufstellen eines Vogelhauses zu beachten, die in diesem kleinen Ratgeber erläutert werden.

Ein eigenes Vogelhaus im Garten – wie lange warten?

Solch ein Vogelhaus dient den Tieren als Nistplatz, aber auch als Futterplatz und kann prinzipiell das ganze Jahr über stehen gelassen werden. Dies bedeutet aber auch, dass Sie nicht erst bis zum Winter warten sollten, wenn es kalt wird, sondern das Haus auch bereits vorher in Ihrem Garten aufstellen können, und zwar im Herbst, Sommer oder sogar bereits im Frühling. Experten raten generell dazu, einen Nistplatz spätestens zum Februar aufzustellen. Viele Vögel suchen nämlich bereits einige Zeit vorher nach perfekten Stellen zum Bauen eines Nests. Anschließend ist es wichtig, das Vogelhaus zu reinigen, am besten bis zum Spätsommer. Danach dient es entsprechend zum Schutz vor der Kälte. Vögel verbleiben darin meistens bis zum März. Es gibt somit prinzipiell keinen schlechten Zeitpunkt zum Aufstellen des Vogelhauses, solange Sie es zwischendurch, und zwar immer beim Wechsel der Vögel, reinigen.

Vogelhaus im Winter aufstellen

Sowohl Futterhäuschen als auch Nistkästen sind für den Winter für Vögel ideal. Die Tiere können darin Schutz vor der Witterung finden. Interessant zu wissen ist außerdem, dass wahrscheinlich nicht nur Vögel diese Nistplätze nutzen werden, sondern auch Schmetterlinge oder Eichhörnchen im Winter nach einem warmen und trockenen Unterschlupf suchen. Wichtig ist zunächst zu überlegen, wo Sie das Häuschen am besten aufstellen. Die Behausung sollte unbedingt einen Schutz vor der Nässe bietet und somit nicht selbst nass werden, zumindest von innen und zusätzlich Wärme spenden. Vogelhäuser müssen außerdem hoch genug liegen und so platziert werden, dass weder Katzen noch Marder sie erreichen können.

Suchen Sie am besten einen halbschattigen Platz. Vor allem, wenn Sie das Vogelhaus das ganze Jahr überstehen lassen, wird es so nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt und es treffen zumindest einige Sonnenstrahlen auf das Vogelhaus. Es empfiehlt sich nach Möglichkeit, das Vogelhaus auch in der Nähe von Sträuchern oder Büschen aufzustellen. Diese können als zusätzlichen Schutz vor Raubvögel dienen. Weiterhin sollten die Vogelhäuser nicht vor Glastüren oder Fenster aufgestellt werden. Die Vögel könnten versehentlich dagegen fliegen und sich verletzen.

Vogelhaus im Frühling

Auch der Frühling ist der ideale Zeitpunkt für das Aufstellen eines Futterhäuschens. Wenn Sie ein Vogelhaus bauen, sollten Sie in dieser Jahreszeit und auch im Sommer daran denken, dass es weniger gegen Kälte, sondern eher zum Brüten der Eier oder auch als Nahrungsangebot dient. Sie sollten die Vogelhäuser demnach mit ausreichend Futter ausstatten. Neben Insekten eignen sich unterschiedliche Samen, Getreideflocken, getrocknete Früchte und auch Kerne. Je vielfältiger das Angebot ist, desto mehr unterschiedliche Vogelarten können dadurch versorgt werden. Besonders in Städten herrscht ein sehr knappes Nahrungsangebot für Vögel und so werden Vogelhäuser dort noch wichtiger. Achten Sie lediglich darauf, wenn Sie Futtermischungen kaufen, dass diese kein Salz enthalten.

Tipps für Vögel im Garten

Wer Vögel in seinen Garten locken möchte, der kann ein Vogelhaus aufstellen. Dies allein hilft häufig jedoch nicht dabei, die Vögel in seinen Garten zu bringen. Dieser muss nämlich für die Tiere erst einmal verlockend aussehen. Vögel sind zwar ständig auf der Suche nach einem Platz zum Legen Ihrer Eier, dieser Platz muss aber auch unterschiedliche Bedingungen erfüllen.

Naturnahe Gestaltung

Es ist wichtig, dass der Garten möglichst dem natürlichen Lebensraum der Vögel entspricht. Einheimische Sträucher, Bäume oder Blumen mit Früchten und Samen sind ideal im Garten, damit sich die Vögel besonders wohlfühlen. Es ist somit auch wichtig, zu viele Zierpflanzen oder Ziergewächse zu meiden, da diese kaum Nahrung für Vögel bieten. Diese Pflanzen werden nämlich auch von Insekten gemieden.

Nistplätze schaffen

Es ist weiterhin wichtig dafür zu sorgen, dass die Vögel einfach Eier in Ihrem Garten legen und brüten können. Hierfür können ältere Baumbestände oder Nisthöhlen aus Ästen dienen. Wenn Sie über einen Baum im Garten verfügen, sollten Sie auch beispielsweise nicht alte oder tote Äste entfernen. Viele Vogelarten bevorzugen diese nämlich.

Mehrere Lebensräume

Weiterhin sollte ein Garten möglichst vielfältig gestaltet sein und unterschiedliche Lebensräume bieten. Einfach ausgedrückt bedeutet dies, dass Ihr Garten sowohl die Möglichkeit zum Nisten bieten als auch eine Nahrungsquelle für die Vögel darstellen sollte, damit diese angelockt werden. Es ist am besten, viele kleine Lebensräume zu schaffen. Dies funktioniert zum einen durch vielfältige Pflanzen und Sträucher und zum anderen beispielsweise mit einem oder mehreren Gartenteichen.

Auch sollten Sie an einigen Stellen das Unkraut wachsen lassen, da auch dieses einen Lebensraum für Kleintiere darstellt. Ein zusätzlicher Komposthaufen ist sowohl für Sie selbst von Vorteil als auch für Tiere. Von Spinnen über Würmern werden davon viele Insekten angelockt, die wiederum den Vögeln als Nahrung dienen. Denken Sie auch an ein Sandbad. Dafür können Sie ganz einfach eine kleine Grube im Garten ausheben und Sand darin füllen.

Frisches und sauberes Wasser

Es ist außerdem wichtig, dass Sie das Wasser für die Vögel, ob zum Trinken oder auch für ein Wasserbad, täglich mindestens einmal wechseln. Ein oder mehrere Teiche sind auch ideal und das Wasser muss nicht zwangsläufig im Vogelhaus platziert werden. Ansonsten können jedoch unterschiedliche Dinge als Wasserbehälter dienen, wie Weinfächer, die halbiert wurden, Suppenteller oder sogar Untersetzer für Blumentöpfe. Weniger empfehlenswert sind Vogelbäder, die Sie kaufen können. Diese besitzen zwar meist ein für den Menschen ansprechendes Design, sind für die Vögel jedoch umständlich und zudem auch schwierig zu reinigen.

Verzicht auf Pestizide

Es ist zudem ratsam, am besten komplett auf Pestizide in Ihrem Garten zu verzichten. Dadurch vergiften Sie die Früchte, Samen und die Insekten und entsprechend auch die Vögel, wenn diese die Insekten und Früchte konsumieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Pestizide im Fettgewebe der Tiere anreichern. Dies beeinträchtigt die Fruchtbarkeit negativ und verursacht darüber hinaus Störungen im Nervensystem der Vögel. Es gibt auch viele biologische Bekämpfungsmittel gegen Blattläuse oder andere störende Insekten.

Fazit

Wie Sie sehen, gibt es zwar einiges zu beachten, möchten Sie möchten, dass Vögel Ihren Garten und Ihr Vogelhaus als Unterschlupf und fürs Nisten auswählen. Es ist jedoch nicht viel zu tun, um für die Vögel einen angenehmen und sicheren Lebensraum zu schaffen. Dabei ist lediglich wichtig zu überlegen, wo das Vogelhaus aufgestellt wird und es entsprechend der Jahreszeit passend auszustatten. Am Ende des Tages ist es, wenn Sie ein Vogelhaus aufstellen, nur wichtig, dass das Vogelhaus und die Umgebung möglich naturgetreu sind, damit sich die Tiere wohlfühlen.